„… von den heutigen Zeichnern schätze ich Sie ganz besonders“, schrieb Alfred Kubin am 25. November 1912 an Lyonel Feininger.
Nachdem die beiden Zeichnungen miteinander getauscht hatten, begannen sie einen intensiven Briefwechsel, der in diesem Buch erstmals publiziert wird und tiefe Einblicke in die Gedankenwelten Kubins und Feiningers ermöglicht.
Neben den Zeichnungen Feiningers aus dem Nachlass Kubins präsentiert der Band eine hervorragende Auswahl an Zeichnungen Kubins, dessen Werk voll düsterer Symbolik bis heute fasziniert. Beginnend mit frühen Zeichnungen Kubins und kommerziellen Karikaturen Feiningers, zeichnet der Ausstellungskatalog die künstlerischen Wege beider nach, die sich in der gemeinsamen Korrespondenz als Seelenverwandte trafen, sich danach jedoch in ganz unterschiedliche Richtungen weiterentwickelten: Kubin rückte die Illustration literarischer Werke ins Zentrum seines Schaffens, während Feininger die Malerei für sich entdeckte.