Wolfgang Zurborn – Catch (sign.)
Wolfgang Zurborn ist als Fotograf im Stadtraum unterwegs, beobachtet das Treiben im öffentlichen Raum, richtet den Blick auf Menschen in scheinbar alltäglichen Situationen. Einkaufszentren, Stadien und Freizeitparks sind eine ebenso willkommene Kulisse wie der Karneval, der ein skurriles Setting abgibt, um lebendiges Chaos zu studieren.
Obwohl Zurborn mit der Kamera Alltag dokumentiert, hat er einen eigenwilligen Fotostil entwickelt. Statt das Gesehene bloß abzubilden, setzt er seine Sujets eigenwillig in Szene. Ungewöhnliche Bildausschnitte, Gegenstände, die bis zur Unkenntlichkeit verfremdet sind, Details, die in einer Art Collage zusammengesetzt sind – das ist Zurborns Spezialität. In der Zusammenschau nicht weiter identifizierbarer Elemente entstehen oft neue und fremdartige Motive.
Mit bewusst eingesetzten Unschärfen und Spieglungen wird modelliert: Der Einsatz von Blitzlicht auch bei Tage ist ein raffiniert eingesetztes Mittel, um Künstlichkeit herzustellen, synthetische Farbigkeit und überscharf konturierte Flächigkeit zu erzielen.